Mittwoch, 16. März 2011

Kleine Freuden

Ich werde nichts zu Japan schreiben, denn mir scheinen alle Worte, die mir zu dieser verheerenden Katastrophe einfallen, nur hohl und leer. 

Herr M. hat mir mit seinem Post zu diesem Thema aus dem Herzen gesprochen.

Angesichts der schrecklichen Ereignisse werde ich mich an den kleinen Dingen weiter erfreuen und mein Leben jeden Tag aufs Neue als großes Geschenk empfinden.



Zu dieser Lupe gibt es eine kleine Geschichte.
Der Griff befand sich ursprünglich an einem alten Messer. Da es zwei Teile waren, glaube ich, es war ein Vorlegebesteck. Das weiß ich aber nicht mehr genau. 
Die Klinge war jedoch schon sehr kaputt, aber der Silbergriff gefiel mir ausnehmend gut. Deshalb ließ ich ihn von einem Juwelier an ein Vergrößerungsglas montieren. Ich erinnere mich, dass dieser von meinem Ansinnen gar nicht begeistert war.
Leider weiß ich nicht mehr, was aus dem zweiten Griff geworden ist.
 Die Lupe liegt nun tagein, tagaus griffbereit auf meiner Kommode und kommt auch häufig zum Einsatz.


Hier kann man sogar den Silberstempel erkennen.

Bei dem Buch handelt es sich um das "3. Toiletten-Geschenk für Damen" aus dem Jahre 1807. Es gibt darin auch ein Kapitel über die "Tanzkunst", indem zum Beispiel über die "Wahrscheinliche Ursache des Verfalls der Tanzkunst" geschrieben wird. Außerdem gibt es eine Zeichnung der Tanzschrittabfolge, die mit "Choreographische Versinnlichung der Tanzschritte" untertitelt ist.


Seit langem besitze ich auch diesen zauberhaften Elfenbein-Federhalter mit den geschnitzen Maiglöckchenblüten. Ich benütze ihn zwar niemals, aber ich freue mich immer wieder an seiner filigranen Form.


Vor einigen Jahren fand ich in einer englischen Zeitschrift (Victoria-Magazin ?) diese Abbildung. Es handelt sich um ein Aquarell der Künstlerin Aude Kamlet.
Das ist doch fast genau mein Federhalter!

11 Kommentare:

  1. Hallo Renate,
    hörst du mein Herz bis zu Dir schlagen? Der Anblick dieser Bilder macht es. Dieser Federhalter ist ja wirklich das Hübscheste, was ich je gesehen habe. Klar ist der das auf dem Aquarell. Besteckgriffe zu Lupen umzuwandeln finde ich eine geniale Idee. Der Griff bleibt als solcher erhalten und es entsteht eine kostbare Lupe. Der Griff ist übrigen von der Fa. Wilhelm Bilder, Schwäbisch Gmünd. Das Bild mit dem weißen Stiefmütterchen und dem Notenblatt würde übrigens auch gerahmt wunderschön aussehen.
    Schöne Grüße, Johanna

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Renate,
    was hast du nur immer für zauberhafte Dinge! Wunderschön anzusehen und herzerwärmend..... sie zaubern ein wenig Freude und Sonne in den Tag! Ganz herzlichen Dank dafür, es freut mich immer wieder, bei Dir zu stöbern!
    Liebe Grüße
    Trudi

    AntwortenLöschen
  3. Welch wunder-, wunderschöne Dinge du zeigst! Es ist ein echtes Vergnügen dieses Schätze anzusehen. Die Idee, den Griff an eine sicherlich auch silberne Lupe (sonst könnte ich evtl. das "Nicht-so-begeister-Sein" des Juweliers verstehen) ist genial. Und der ganz zauberhafte Federhalter lässt gedanklich ein Epoche aufkommen, wo wahrscheinlich auch noch auf Papier mit Maiglöckchenduft geschrieben wurde :-) !!
    Liebe Grüsse,
    Barbara

    AntwortenLöschen
  4. Das unterschreibe ich, vielen Dank für den Stups.
    LG aus HH von Annette

    AntwortenLöschen
  5. beautiful photos and work!
    Kisses.

    AntwortenLöschen
  6. Auch ich bin begeistert. Von den schönen Fotos und den schönen Dingen darauf. Die Idee mit der Lupe ist genial und es sieht einfach perfekt aus. So einen wunderbaren Federhalter habe ich noch nie gesehen, mein Gott ist der schön. Verrätst Du noch, wie Du zu diesem unbeschreiblich schönen Federhalter gekommen bist? Mich interessiert immer sehr die Geschichte, die dahinter steht, weil ich doch Altes auch so gerne mag.

    Jetzt ist es schon so spät und ich entdecke noch so einen wundervollen Post - herrlich!

    Viele liebe Grüße,
    Tanja (auch sehr antikverliebt)

    AntwortenLöschen
  7. Hallo liebstigste Renate,

    Also mir gefällt Dein Lupen messer sehr ! Und so ein filigranes Maiglöckchenteil hab ich noch nie gesehen ! Wie zart und detaillreich das gearbeitet ist ! Und was für ein Zufall, dass Du diese Abbildung da gefunden hast. Vermutlich ist es dann tatsächlich aus England. Ich mag diese Recherchen sehr gerne. Und ich stelle mir gerade bei solchen Gebrauchsgegenständen immer vor, wer die wohl früher benutzt hat und was das Teil wohl schon über die Jahrhunderte erlebt haben mag :-)

    Ich hoffe, bei Dir erlebt es nur Schönes :-)
    Eve

    AntwortenLöschen
  8. ja, für dieses leid gibt es keine worte allenfalls mitgefühl. allerdings fand ich eben einen quilt-spendenaufruf von der herausgeberin eines japanischen quiltmagazins. vielleicht magst du du ihn auch auf deinem blog verbreiten, ich finde, das ist eine gute idee für frierende menschen quilts zum wärmen und zum trost zu schicken, einige stoff-studios übernehmen das porto nach japan, infos bei dörte back http://www.textileart-doertebach.de/textile-geschichten.php

    AntwortenLöschen
  9. hi, also hier kann ich nicht kommentarlos bleiben.....sehr schöne fotoidee, ein riesiges kompliment....die bilder geben einen herzlichen eindruck.
    schön gemacht
    lg aus new york

    AntwortenLöschen

Empfohlener Beitrag